Norwegen Fazit 2017

26.10.2017
Zum Abschluss meiner Reiseberichte über Norwegen möchte ich mit diesem Artikel ein kurzes Fazit zu meiner Reise abgeben.
Norwegen Fazit 2017

Reisevorbereitung

Ich habe natürlich vorab einige Reiseführer gelesen, auf YouTube einige Videos geschaut und mich im Internet über das Land informiert. Eine konkrete Reiseroute habe ich allerdings nicht geplant. Etwa 4 Wochen vor Reiseantritt habe ich die beiden Fähren für die Hin- und Rückfahrt gebucht. Damit stand Oslo als Ankunftsort und Bergen als Zielort fest, alles andere habe ich spontan entscheiden.

Reiseroute

Meine Reise sollte möglichst entspannt ablaufen, daher habe immer nach Lust und Laune entschieden wie es weiter geht. Eine vorab festgelegte Reiseroute hätte bedeutet, zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort sein zu müssen. Einer der Gründe warum ich mich zum Reisen im Mini-Camper entschieden habe war, dass ich mir diesen "Stress" im Urlaub nicht mehr antun wollte. Mein Ziel war es zu Reisen ohne auf die Uhr zu schauen. Aufstehen wenn ich Lust dazu habe, weiter zu fahren wenn ich Lust dazu habe, an einem Platz zu verweilen wenn ich Lust dazu habe usw.

Reisezeit

Unterwegs war ich in den letzten 3 Augustwochen 2017. Wie ich erfuhr war die Reisesaison in Norwegen zu diesem Zeitpunkt eigentlich bereits zu Ende. Die Saison endet mit den Norwegischen Sommerferien Anfang August. Dies hatte zur Folge das beispielsweise viele Museen oder Naturschutzzentren nicht oder nur noch am Wochenende geöffnet hatten. Wer sich dafür Interessiert, sollte also früher nach Norwegen fahren.

Autofahren in Norwegen

Nachdem ich den Großraum Oslo verlassen hatte, stellte ich überraschenderweise fest wie schön und entspannt Autofahren eigentlich sein kann. Abgesehen von den Ballungsräumen wie Oslo, Trondheim oder Bergen war auf den Straßen kaum Verkehr. Teilweise bin ich 2 Stunden durch scheinbar unendliche Wälder gefahren ohne überhaupt ein anderes Auto zu sehen. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit habe ich dabei nur sehr selten ausgeschöpft und meine Fahrt immer wieder für einen kurzen Spaziergang oder zum Fotografieren unterbrochen. So hat mir das Fahren an sich schon jede menge Spass gemacht.

Landschaft

Die Landschaft ist der "Ober-Hammer" Egal wo ich unterwegs war, immer gab es etwas ganz besonderes zu sehen. Egal ob es nun Berge, Felsen, Fjorde, Wälder oder Seen waren. Besonders beeindruckt hat mich dabei die Ruhe und Stille in der ich die meisten dieser Orte erleben durfte. Abgesehen von den Geräuschen der Natur war in der Regel absolut nichts zu hören. Kein Auto, kein Flugzeug oder sonst irgendein von Menschen gemachtes Geräusch.
Fjord in Norwegen

Wetter

Wie ich von einem Campingplatzbetreiber erfuhr hatte ich mir für meine Reise nach Norwegen ausgerechnet den kältesten Sommer seit 1967 ausgesucht. In Punkto Regenmengen wurde wahrscheinlich ein neuer Rekord seit Begin der Wetteraufzeichnungen aufgestellt. Scheinbar gab es in Norwegen in diesem Sommer nur 4 Tage komplett ohne Regen.
Etwas mehr Sonne währe tatsächlich schön gewesen, allerdings bin ich bei Regen meistens einfach weiter gefahren, nur an 2-3 Tagen hatte ich durchgehend Dauerregen, ansonsten hat es nur im Laufe des Tages irgendwann mal geregnet. Die Temperaturen lagen an den ersten beiden Tagen noch bei etwa 20 °C , danach zwischen 10 und 15°C am Tag. Nachts lagen die Temperaturen meist nur wenig über dem Gefrierpunkt.

Dies hatte allerdings einen Interessanten Effekt nach meiner Rückkehr zur folge, offenbar ging einen Tag vor meiner Rückkehr in Deutschland gerade eine Hitzewelle zu Ende. Alle um mich herum schienen bei Temperaturen um die 15°C dick eingepackt kurz vor dem Tod durch Erfrieren zu stehen, während ich mich im T-Shirt über die sommerlichen Temperaturen freute :-)
Nebel und Regen am Gaularfjellet

Campingplätze

Aufgrund des Wetters habe ich viel öfter auf Campingplätzen übernachtet als ich mir das vorab gedacht hatte. Allerdings empfand ich die einfach ausgestatteten Plätze durchgehend als sehr angenehm, auch deshalb weil das Ganze in Norwegen sehr unkompliziert abläuft. Man meldet sich einfach an und sucht sich einfach einen freien Platz. Sollte die Rezeption bei der Ankunft nicht besetzt sein, hing meist ein Schild an der Tür, nach dem Motto such dir einfachen einen freien Platz wir kommen für die Anmeldung vorbei sobald wir wieder da sind.
Campingplatz Korgen Camping AS

Mücken

Vor meiner Reise hatte ich regelrechte Horrorgeschichten über Mückenschwärme in Norwegen gehört. Ich hatte mir sogar extra noch vor meiner Reise noch Mückenschutzmittel in der Apotheke besorgt. Ob es nun am Regen, an der Reisezeit oder an den Temperaturen gelegen hat weiss ich nicht, aber es gab praktisch keine Mücken, auch nicht an den wenigen trockenen und sonnigen Tagen.

Fazit

Norwegen hat mich tief beeindruckt. Es ist ein wunderschönes Land und die Reise mit dem Mini-Camper hat trotz des Wetters riesigen Spass gemacht. Leider hatte ich nur 3 Wochen Zeit, ich währe gerne (viel) länger geblieben.
Aber die nächste Reise nach Norwegen kommt bestimmt!